>

Gesundheit aktuell

Hier unser Ratgeber des Monats

Im Trend: Vegane und vegetarische Ernährung

Wie sieht die Mikronährstoff-Versorgung aus?

Was ist nun ge­sün­der, fleisch­hal­ti­ge Misch­kost, eine ve­ge­ta­ri­sche oder gar die ve­ga­ne Er­näh­rungs­wei­se? Um die­se Fra­ge dre­hen sich er­bit­ter­te Dis­kus­si­o­nen.

Eine pau­scha­le Ant­wort da­rauf kann es nicht ge­ben, denn prin­zi­pi­ell kann je­de die­ser Er­näh­rungs­for­men ab­hän­gig von der Nah­rungs­mit­tel­aus­wahl ge­sund oder un­ge­sund sein:

Der ein­zi­ge Mi­kro­nähr­stoff, der bei ve­ga­ner Er­näh­rung im­mer er­gänzt wer­den sollte, ist das Vi­ta­min B12, denn es ist aus­schließ­lich in tie­ri­schen Pro­duk­ten ent­hal­ten. Es ist wich­tig für das nor­ma­le Wachs­tum und die Funk­ti­on der Ner­ven­zel­len. In nen­nens­wer­ten Men­gen kommt es nicht nur in In­ne­rei­en, sondern auch in Fisch, Kä­se und Eiern vor. Für die täg­li­che Zu­fuhr liegt die of­fi­zi­el­le Emp­feh­lung bei 4 Mikro­gramm.

Vi­ta­min D zu er­gänzen, ist wäh­rend der Herbst- und Win­ter­mo­na­te un­ab­hän­gig von der Er­näh­rungs­form im­mer wichtig. Es wird nicht nur für ge­sun­de Kno­chen be­nö­tigt, auch für vie­le Stoff­wech­sel­vor­gän­ge und ein gut funk­ti­o­nie­ren­des Im­mun­sys­tem. Über Le­bens­mit­tel kann der Be­darf bei wei­tem nicht aus­rei­chend ge­deckt wer­den, ab­hän­gig vom Blut­spie­gel sind 1000 bis 4000 I.E. pro Tag empfehlenswert.

Oft un­ter­schätzt: Omega-3-Fett­säu­ren! Hier gibt es kei­ne of­fi­zi­el­len Zu­fuhr­emp­feh­lun­gen, aber wir be­nö­ti­gen sie für den Auf­bau der Zell­wän­de, die Bil­dung von Bo­ten­stof­fen im Kör­per und die Be­kämp­fung von Ent­zün­dun­gen und oxi­da­ti­vem Stress. Fleisch­esser sind in die­sem Punkt ein­deu­tig im Nach­teil, gute Quel­len sind fet­ter See­fisch (Lachs, Makrele oder Hering) oder Al­gen­öle. Pflanz­li­che Omega-3-Fett­säu­ren z. B. aus Lein­öl müs­sen im mensch­li­chen Or­ga­nis­mus erst in die Wirk­form um­ge­wan­delt wer­den und das passiert nur zu ei­nem ge­rin­gen Pro­zent­satz.

Cal­ci­um, Ei­sen und Zink sind nicht nur in Milch und Fleisch, son­dern auch in Ge­mü­se und Nüs­sen ent­hal­ten. Für eine gute Ver­sor­gung emp­feh­le ich Ih­nen, sich aus­führ­lich mit einer Nähr­wert­ta­bel­le zu be­schäf­ti­gen.

Fazit: Er­näh­rungs­wis­sen­schaft­ler ra­ten heu­te häu­fig zu einer Ovo-Lacto-Ve­ge­ta­ri­schen Er­näh­rung. Bei sorg­fäl­ti­ger Zu­sam­men­stel­lung der Le­bens­mit­tel lie­fert eine Kost ohne Fleisch und Fisch, aber mit Ei­ern und Milch­pro­duk­ten eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit den not­wen­di­gen Nähr­stof­fen, ohne un­be­dingt auf Supplemente an­ge­wie­sen zu sein. Da hier mehr un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren, Bal­last­stof­fe, Obst und Ge­müse ent­hal­ten sind, liegt diese Er­näh­rungs­form nä­her an den all­ge­mei­nen Emp­feh­lun­gen für ge­sun­des Es­sen als eine zu fleisch­hal­ti­ge Misch­kost. Nicht zu­letzt be­rich­ten vie­le Men­schen mit chro­ni­schen Er­kran­kun­gen über eine Bes­se­rung ihrer ge­sund­heit­li­chen Be­schwer­den, nach­dem sie ih­ren Fleisch­kon­sum stark re­du­ziert hatten.

Ihnen gefällt dieser Beitrag? Teilen Sie ihn auf Facebook:  

 

Zurück